Dazu gehört auch, sich seinem persönlichen „Treibstoff“ –
Dingen, die man benötigt, um glücklich zu sein, wie Freundschaft, Abenteuer,
Freundschaft und Anerkennung – bewusst zu werden. Modellhaft diente ein Karton
unserem „inneren“ Tank, den die JRKler mit Luftballons, auf die sie ihre
„Treibstoffe“ schrieben, füllten. Galt noch zu klären, von wem, und woher man
jene erhält, also wer und wo die Tankstellen sind – beispielsweise Freunde,
Familie, Haustiere, oder ein geheimer Platz im Garten.
Dass manche Menschen ihren Tank nicht so einfach mit Liebe,
Erfolg und Sicherheit zu füllen wissen, erkannten die JRKler beim
„Suchtbilder-Rätsel“. Im Anschluss erschloss man sich gemeinsam, worum genau es
sich bei Abhängigkeiten wie Anorexie, Bulimie, Selbstverletzendes Verhalten,
Alkohol- oder Nikotinsucht handelt. Diese Suchtmittel, das Sich-Selbst-Zufügen
von Schmerzen oder das Hungern beziehungsweise unkontrollierte Essen, dienen
für Betroffene als „Pfropfen“ – der Tank wird zugestopft, was dann allerdings
beim Auftanken hindert.
Mithilfe des Klaviermodells analysierten die JRKler dann die
5 Suchtphasen der rotweintrinkenden Frau Meier, um später zu erforschen, wie
man einem Betroffenen denn am besten helfen kann. Hier galt es, sich entweder
Antwort A, oder Antwort B zuzuordnen, um festzustellen, dass Ich-Botschaften,
Alternativen und Hilfsangebote wie „Ich mache mir Sorgen um Dich!“, „Macht Dich
das wirklich auf Dauer glücklich?“ oder „Komm, ich begleite Dich zur
Beratungsstelle!“ hilfreicher sein können, als Vorwürfe und Appelle wie „Du
bist süchtig!“, „Denk an Deine Zukunft!“ und „Du ruinierst Dein Leben!“.
Somit wurde der geistige Erste-Hilfe-Koffer der JRKler mal
wieder um Einiges erweitert :)