Sonntag, 29. Mai 2016

Eine Woche Mittelalter pur beim JRK-Zeltlager 2016

Beim JRK-Pfingstzeltlager 2016 in Bad Kissingen reisten neben 15 JRKlern aus Unterbalbach noch 13 weitere aus anderen Ortsvereinen für eine Woche ins Mittelalter.

Eingeteilt in Gilden, gestalteten die JRKler zeltweise Flaggen, deren Verteidigung an erster Stell stand. Zwar blieb man von Pest und Seuchen verschont, nicht jedoch von Regen, Matsch und nächtlicher Kälte. Thematisch passend war natürlich auch das Essen, denn die Mägde und Knechte der Burgküche zauberten nicht nur Haferbrei zum Frühstück, sondern auch deftigen Braten, Ofenkartoffeln und selbstgebackenes Brot am Abschlussabend. Nicht zuletzt siegte das „Mittelalter-Feeling“, als die Teilnehmer ohne Gabeln zu Essen hatten.
Als mittelalterlich stellten sich dann auch die Raubzüge der Betreuer aus, die die Zelte der Teilnehmer „verwüsteten“, während diese gerade einen Film – Asterix – sahen, sowie die nächtlichen Überfälle, wie immer eine riesen Gaudi. Wenn man nicht gerade an Workshops wie Pfeil und Bogen schnitzen, Windlichter basteln, Kerzen Giesen, Ketten aus Speckstein schleifen, Holzbretter löten oder Schilderbauen teilnahm, bot sich viel Zeit zum gemeinsamen Mensch-ärgere-Dich-nicht-, Fußball-, Tischtennis- oder Federballspiel.
Ein Highlight war neben dem Tagesausflug in den Wildpark war auch die alljährliche Wasserrutsche – hier wurde es so matschig, dass es gar an eine mittelalterliche Gasse hinkam -, das Koordinationsspiel „Capture the flag“ und der Bau von Burgen, eine Teamaufgabe.
Viel zu schnell verflog die Zeit, und der letzte Abend war eingetreten. Hier unterhielten die einzelnen Zelte mit lustigen edichten über die Zeltlagerwoche, Schauspielen über den tollpatschigen Prinzen, den die Tochter des Königs nicht heiraten möchte, und einer selbstgeschriebenen Geschichte vom „Ritter Horst“.
Schlussendlich war das Zeltlager nicht nur deshalb ein unvergessliches Ereignis, weil man nicht tagtäglich ins Mittelalter reist, sondern weil gemeinsame Erinnerungen noch lange bestehen werden.  
 
 
 
 
 
 

Mittwoch, 11. Mai 2016

Vom versteckten "Lernen" beim Spielen...

Der gruppendynamischen wie persönlichkeitsprägenden Macht des gemeinsamen Spielens wird man sich bewusst, betrachtet man die Entwicklung des Einzelnen sowie die der Gruppe während dieser etwas anderen Gruppenstunde voller teamstärkender Aktivitäten und individuellen Herausforderungen.

Wurden die JRKler zu Beginn in Rote Kreuze, Rote Halbmonde sowie Rote Kristalle – sie alle drei stellen Schutzzeichen der internationalen Rot-Kreuz-Bewegung dar – gelost, hatte jede der drei Gruppen zur Aufgabe, nach Zurücklegen einer Strecke – „Hand in Hand“ – diverse Karten mit thematisch passenden Begriffen zu ziehen. War auf dieser jedoch nicht das Schutzzeichen der Gruppe abgebildet, war sie beim folgenden Durchgang zurückzulegen und eine weitere zu ziehen. Gewonnen hatte das Team, welches als erstes alle 11 Karten seines Schutzzeichens besaß.
Im Anschluss bekam jeder die Augen verbunden, und hatte blind ein Wort zu rufen. In einem abgegrenzten Bereich fanden sich schließlich sprachlich passende Paare zusammen – so gehörte beispielsweise die „Not“ zum „Ruf“ sowie die „Kranken“ zum „Wagen“.

Beim „Menschen-Labyrinth“ nach Tetris-Regeln war dann erneut Teamstärke wie problemlösendes Denken gefragt.
Eingeteilt in Gruppen galt es für die JRKler abschließend, sich nacheinander in drei verschiedene Standbilder – bestehend aus Pyramiden und Balance-Positionen – zu ordnen. Bei dieser Aufgabe wurde deutlich, wie wichtig jeder einzelne des Teams ist, denn wirklich nur gemeinsam kann das gewünschte Ergebnis erzielt werden.
Letztendlich eine unglaublich wertvolle wie spaßige Gruppenstunde!

Mittwoch, 4. Mai 2016

Dreieckstuch - Das wohl am vielfältigsten einsetzbare EH-Utensil

Bevor sie die Geheimnisse des Dreieckstuchs theoretisch wie praktisch lüften konnten, hatten die auf einem stetig schrumpfenden Matten-Eisberg gestrandeten JRKler in dieser Gruppenstunde zunächst mit Hilfe von einigen Papiereisschollen aufs rettende Decken-Festland zu gelangen. Bei dieser gruppendynamischen Herausforderung lief ihnen allerdings nicht nur die Zeit davon, sondern auch die Papiereisschollen drohten wegzuschwimmen, wenn sie nicht immer von mindestens einem Körperteil berührt wurden.

Sicher gestrandet begann die eigentliche Entdeckungstour, die aus einer praktischen Übungsstation, sowie aus einer Kreativarbeitsstation am Mal- und Basteltisch bestand. Während dementsprechend die eine Hälfte der Gruppe Kärtchen zur Einsatzmöglichkeit des Dreieckstuchs ausschnitt und den jeweiligen Bildern zuordnete, um diese im Anschluss auszumalen, probierte sich die andere Hälfte der JRKler in der Praxis. So trug man sich gegenseitig mit dem gedrehten Tragering durch den Raum, legte eine stabilisierende Armschlaufe an, und deckte Schürfwunden an Knie, Handfläche und Stirn nach Auflegen einer Sterilen Wundauflage ab. Gegen Halbzeit hieß es dann: Rotieren.
Damit die JRKler das heute Gelernte zukünftig auch in der Praxis anwenden können, erhielt jeder am Ende der Stunde ein Dreieckstuch aus Stoff – nicht zuletzt zum Üben für zu Hause, oder zum spaßigen „Personentransport“, den man heute Kennengelernt hat.