Die 3 Stunden „Extra-Training“
ermöglichten viel Zeit für einen tiefen Einblick in die Praxis der Ersten Hilfe
sowie der Notfalldarstellung, und, selbstverständlich, einige Teamaufgaben –
nicht zuletzt als Vorbereitung für den Kreisentscheid in einer Woche. Hier
treten verschiedene JRK-Gruppen unseres Kreisverbandes Tauberbischofsheim
spielerisch im Rahmen eines Wettbewerbes in diversen Kategorien, thematisch
rund ums Jugendrotkreuz, gegeneinander an, um sich als Gewinner für den
Landesentscheid einige Monate später zu qualifizieren.
Begann man gemeinsam mit einer
gegenseitigen Klima-Massage, welche an die aktuelle JRK-Klima-Kampagne
anlehnte, rundete man diese mit einem Klimaquiz, das von den JRKlern in 3
Gruppen bearbeitet wurde, ab.
Um in das „Kreisentscheid-Feeling“
einzutauchen, galt es, gruppenweise einen Rotkreuz-Parcour, bestehend aus drei
Stationen, zu durchlaufen. Hierbei waren die Meilensteine der RK-Geschichte
korrekt zu ordnen, sowie die JRK-Mantra „HELD“ (sie beschreibt das Vorgehen
beim Auffinden eines Verletzten) und „PECH“ (diese ist eine Eselsbrücke, um die
Maßnahmen bei einer Sportverletzung zu verinnerlichen) in die richtige
Reihenfolge zu bringen.
Beim 3D „JRK-Spiel“ fanden die
drei Gruppen dann wieder zu einem großen Team zusammen. Bei letzterem zogen
alle JRKler wortwörtlich an einem Strang, denn sie hatten mithilfe eines
Hakens, welcher von allen gemeinsam an jeweils einem Seilende gesteuert wurde,
Bauklötze eines Roten Kreuzes auf weißem Grund zu transportieren und
zusammenzubauen.
Gestärkt mit Brezeln,
Karottensticks und Apfelschorle ging’s dann weiter: Das Handicap-Spiel stellte
die Gruppe vor eine neue Herausforderung. Die Spiele „UNO“, „Kniffel“ und „4
Gewinnt“ mussten nach ihrer Spielbarkeit
mit diversen Handicaps – etwa Blindheit, Taubheit, Bewegungsbehinderung und
Stummheit – analysiert sowie verbessert werden.
Das darauffolgende Teamspiel
erlaubte den 10 Teilnehmern lediglich mit 6 Füßen, 4 Pos, 2 Knien und 4 Händen
den Boden zu berühren. Dieses Standbild hatten sie dann 3 Sekunden zu halten –
Hier war sowohl Geschicklichkeit, als auch gute Absprache untereinander sowie
logische Planung gefragt.
In der letzten Stunde nahmen
sich die JRKler Zeit, um sich der Notfalldarstellung – also dem Schminken von
Wunden und Verletzungen – zu widmen. Während die leichte Gelbfärbung von
Gesicht, Hals und Ohren, sowie die Augenringe und Falten bei einem Schock recht
unkompliziert darzustellen waren, bedarf es beispielsweise beim Demonstrieren
einer Schnittwunde beziehungsweise einer Verbrennung etwas mehr schminktechnischem
Handwerk. Versorgt wurden die Verletzungen im Anschluss mit steriler Abdeckung,
Schocklage sowie einem Druckverband.
Tout compte fait erwies sich der
Trainings-Nachmittag als großer Erfolg – sowohl was den Spaßfaktor der JRKler,
als auch was seine Effizienz in Sachen Vorbereitung auf den Kreisentscheid
anbelangt.