Das Bild zeigt v.r.n.l.: Jan Lobenstein, Marie-Christin Kavcic, Anna-Lena Kavcic, Franziska Löblein, Adam Segeritz, Carolin Ernst und Tina Wiedermann |
In vielfältigen Aufgaben kämpfte das Jugendrotkreuz (JRK)
aus Königshofen-Unterbalbach um die Qualifikation für den Bundesentscheid.
Zuvor lösten sie auf Bereichsebene im Kraichtal die Fahrkarte nach Mannheim zum Landesentscheid der Stufe 3
für 16 bis 27-jährige.
Bereits früh am Morgen begrüßte die JRK Landesleitung
Baden-Württemberg und der Mannheimer Bürgermeister die 16 JRK Gruppen des
Landesverbandes. Anschließend startet die Teilnehmer in zwei Altersstufe in den
Wettbewerb, wobei neben all dem Ehrgeiz und Siegeswillen, der Spaßfaktor, gepaart
mit Teamgeist ganz oben stand.
Zu allererst begannen die sieben jungen Damen und Herren aus
dem Taubertal bei einem Puzzle, das alle Landesverbände von Deutschland zeigte
und natürlich möglichst schnell zusammen gepuzzelt werden sollte. Doch damit
nicht genug, so stellten die ehrenamtlichen Schiedsrichter auch noch Fragen zum
Bundes-, Landes- und Kreisverband des JRK. Ebenfalls zum Themengebiet "Rotkreuz-Wissen"
wurden Erste-Hilfe-Maßnahmen theoretisch gefragt. Es galt unter anderem di verschiedensten
Schockarten aufzuzählen, einen Lückentext zu Knochenbrüchen und deren Versorgung
zu vervollständigen, sowie einen korrekt ausgeführten Druckverband am
Handgelenk zu demonstrieren.
Dass Erste-Hilfe eine
der großen Stärken der Unterbalbacher ist, bewiesen sie auch in einer praktischen
Übung. Zuerst stellten sie eine Notfallsituation auf dem Spielplatz nach. Eine
Person ist dabei über den Sandkastenrand gestolpert, zog sich eine Platzwunde
am Kopf zu und zeigte alle Anzeichen einer Gehirnerschütterung. Ein zweiter
Verletzter wollte ihm zu Hilfe eilen und trat dabei in eine Glasscherbe, die
noch im Fuß steckte. Mit professioneller Schminke und Kunstblut modellierten
die Taubertäler diese Verletzungen realitätsgetreu nach und die zwei Mimen
gaben lautstark ihre Schmerzen von sich, was ein schauspielerisches Talent
verlangt, die Situation ernst wirken zu lassen. Schnell liefen die restlichen
vier JRK`ler herbei um sich schnellst möglich um die Opfer zu kümmern. Mit viel
Routine und einer sehr guten Teamarbeit, die die Schiedsrichter äußerst lobten,
beruhigten sie die Patienten, riefen den Notruf und führten die nötige
Erstversorgung durch. In diesem Bereich belegten sie den sehr erfreulichen
zweiten Platz. Doch das JRK zeigt noch zahlreiche andere Facetten, außer der
Ersten Hilfe. So beschäftigt sich die neue Kampagne "Klimahelfer - änder'
was bevor's das Klima tut" wie es der Name schon vermuten lässt, mit dem
allgegenwertigen Thema des Klimawandels. Hierzu sollten verschiedenste Fragen
zu den Bereichen Bevölkerungsschutz, Gesundheit, Bildung, klimabedingte Migration
und Konsum/Klimaschutz beantwortet werden, sodass die junge Generation schon
früh an diese Problematik heran geführt wird. Beispielsweise wurde gefragt, wie
viele Menschen laut Expertenschätzungen aufgrund des Klimawandels ihre Heimat
verlassen müssen. 200 Millionen lautet hier die richtige Lösung, eine von
vielen erschreckenden Zahlen, mit der sich die Rotkreuzler im Vornherein
beschäftigt hatten. Ebenfalls in die Kategorie "Soziales" zählte eine
Aufgabenstellung, bei der ein stattgefundener oder fiktiver Streit kurz
nachzuspielen, die Problematik herauszustellen, die zum Zwist führte und vor
allem den Lösungsansatz zu betonen war. Sehr stolz sind die Unterbalbacher auf
ihren ersten Platz im Bereich Soziales.
Sport tut in jedem Alter gut, weshalb sich die Teilnehmer
bei "Sport und Spiel" unter anderem beim Tischkicker beweisen oder
mit einem ferngesteuerten Auto einen Parcours, samt rückwärts einparken,
meistern mussten. Äußerst kreativ ging es beim "Musisch Kulturellen"
her. Es sollte die erste internationale JRK Klimakonferenz stattfinden. Dazu
gründeten sie ein neues Land mit dem klangvollen Namen
"Agrareco", welches hinsichtlich der Auswirkungen
des Klimawandels besonders betroffen ist. Das ein Land durch seine vielfältigen
Komponenten besticht, zeigte sich darin, dass die Unterbalbacher eine Flagge
entwarfen, eine Nationalhymne dichteten, eine Staatsform verabschiedeten und
auch die Kultur ihres Landes definierten. Auf der Klimakonferenz diskutierten
sie dann mit den Völkern der sieben anderen Gruppen ihrer Altersstufe, welche
Problematik sie genau betrifft und was die Klimakonferenz für sie tun kann.
Bereits spät am Abend neigte sich ein langer,
abwechslungsreicher Tag dem Ende zu, den man an der Sommercocktailbar und bei
guter Musik ausklingen ließ. Insgesamt sind die JRK'ler mit den Einzelleistungen
in den verschiedenen Bereichen zufrieden, auch wenn es insgesamt leider nur zueinem
siebten Platz gereicht hat. Dennoch sind sie um einige Erfahrungen reicher und
gönnen es dem verdienten Sieger des Wettbewerbs.
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