Montag, 6. August 2012

JRK beim Landesentscheid in Mannheim

Das Bild zeigt v.r.n.l.: Jan Lobenstein, Marie-Christin Kavcic,
Anna-Lena Kavcic, Franziska Löblein,
Adam Segeritz, Carolin Ernst und Tina Wiedermann

In vielfältigen Aufgaben kämpfte das Jugendrotkreuz (JRK) aus Königshofen-Unterbalbach um die Qualifikation für den Bundesentscheid. Zuvor lösten sie auf Bereichsebene im Kraichtal die Fahrkarte  nach Mannheim zum Landesentscheid der Stufe 3 für 16 bis 27-jährige.

Bereits früh am Morgen begrüßte die JRK Landesleitung Baden-Württemberg und der Mannheimer Bürgermeister die 16 JRK Gruppen des Landesverbandes. Anschließend startet die Teilnehmer in zwei Altersstufe in den Wettbewerb, wobei neben all dem Ehrgeiz und Siegeswillen, der Spaßfaktor, gepaart mit Teamgeist ganz oben stand.


Zu allererst begannen die sieben jungen Damen und Herren aus dem Taubertal bei einem Puzzle, das alle Landesverbände von Deutschland zeigte und natürlich möglichst schnell zusammen gepuzzelt werden sollte. Doch damit nicht genug, so stellten die ehrenamtlichen Schiedsrichter auch noch Fragen zum Bundes-, Landes- und Kreisverband des JRK. Ebenfalls zum Themengebiet "Rotkreuz-Wissen" wurden Erste-Hilfe-Maßnahmen theoretisch gefragt. Es galt unter anderem di verschiedensten Schockarten aufzuzählen, einen Lückentext zu Knochenbrüchen und deren Versorgung zu vervollständigen, sowie einen korrekt ausgeführten Druckverband am Handgelenk zu demonstrieren.

 Dass Erste-Hilfe eine der großen Stärken der Unterbalbacher ist, bewiesen sie auch in einer praktischen Übung. Zuerst stellten sie eine Notfallsituation auf dem Spielplatz nach. Eine Person ist dabei über den Sandkastenrand gestolpert, zog sich eine Platzwunde am Kopf zu und zeigte alle Anzeichen einer Gehirnerschütterung. Ein zweiter Verletzter wollte ihm zu Hilfe eilen und trat dabei in eine Glasscherbe, die noch im Fuß steckte. Mit professioneller Schminke und Kunstblut modellierten die Taubertäler diese Verletzungen realitätsgetreu nach und die zwei Mimen gaben lautstark ihre Schmerzen von sich, was ein schauspielerisches Talent verlangt, die Situation ernst wirken zu lassen. Schnell liefen die restlichen vier JRK`ler herbei um sich schnellst möglich um die Opfer zu kümmern. Mit viel Routine und einer sehr guten Teamarbeit, die die Schiedsrichter äußerst lobten, beruhigten sie die Patienten, riefen den Notruf und führten die nötige Erstversorgung durch. In diesem Bereich belegten sie den sehr erfreulichen zweiten Platz. Doch das JRK zeigt noch zahlreiche andere Facetten, außer der Ersten Hilfe. So beschäftigt sich die neue Kampagne "Klimahelfer - änder' was bevor's das Klima tut" wie es der Name schon vermuten lässt, mit dem allgegenwertigen Thema des Klimawandels. Hierzu sollten verschiedenste Fragen zu den Bereichen Bevölkerungsschutz, Gesundheit, Bildung, klimabedingte Migration und Konsum/Klimaschutz beantwortet werden, sodass die junge Generation schon früh an diese Problematik heran geführt wird. Beispielsweise wurde gefragt, wie viele Menschen laut Expertenschätzungen aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen müssen. 200 Millionen lautet hier die richtige Lösung, eine von vielen erschreckenden Zahlen, mit der sich die Rotkreuzler im Vornherein beschäftigt hatten. Ebenfalls in die Kategorie "Soziales" zählte eine Aufgabenstellung, bei der ein stattgefundener oder fiktiver Streit kurz nachzuspielen, die Problematik herauszustellen, die zum Zwist führte und vor allem den Lösungsansatz zu betonen war. Sehr stolz sind die Unterbalbacher auf ihren ersten Platz im Bereich Soziales.

Sport tut in jedem Alter gut, weshalb sich die Teilnehmer bei "Sport und Spiel" unter anderem beim Tischkicker beweisen oder mit einem ferngesteuerten Auto einen Parcours, samt rückwärts einparken, meistern mussten. Äußerst kreativ ging es beim "Musisch Kulturellen" her. Es sollte die erste internationale JRK Klimakonferenz stattfinden. Dazu gründeten sie ein neues Land mit dem klangvollen Namen
"Agrareco", welches hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen ist. Das ein Land durch seine vielfältigen Komponenten besticht, zeigte sich darin, dass die Unterbalbacher eine Flagge entwarfen, eine Nationalhymne dichteten, eine Staatsform verabschiedeten und auch die Kultur ihres Landes definierten. Auf der Klimakonferenz diskutierten sie dann mit den Völkern der sieben anderen Gruppen ihrer Altersstufe, welche Problematik sie genau betrifft und was die Klimakonferenz für sie tun kann.

Bereits spät am Abend neigte sich ein langer, abwechslungsreicher Tag dem Ende zu, den man an der Sommercocktailbar und bei guter Musik ausklingen ließ. Insgesamt sind die JRK'ler mit den Einzelleistungen in den verschiedenen Bereichen zufrieden, auch wenn es insgesamt leider nur zueinem siebten Platz gereicht hat. Dennoch sind sie um einige Erfahrungen reicher und gönnen es dem verdienten Sieger des Wettbewerbs.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen